Es wird immer gesagt, dass sich das Zuhause im Inneren von uns befindet und ich bin damit einverstanden aber ich muss immer noch bemerken, dass ich vielleicht noch nicht bereit dafür bin.
Deshalb wenn ich in den Alpen Siebenbürgens bin, wie das rumänischen Fagarasgebirge früher benannt wurde, bekomme ich Kribbeln im Bauch und habe dieselben Gefühle wie ein kleines Kind,das sich freut und nicht schlafen kann vor dem Reisebeginn, weil es schon die ganze Reihe von schönen Gefühlen im voraus erlebt..
Hier zu sein, abseits von den viel begangenen touristischen Wegen, in einer Hütte wo man für jede Sache, die normalerweise für selbstverständlich gehalten wird, wie Licht, Wärme, Wasser oder Essen viel arbeiten muss, gibt einem das Gefühl, in der Zeit zurückversetzt zu sein. Einerseits ist alles viel anstrengender, andererseits aber auch befreiend. Man wird frei von allem was man nicht wirklich braucht und bekommt damit die so lang gesuchte und ersehnte innere Ruhe.
Ich bin zwar von totaler Isolation nicht überzeugt, aber immer wieder ein paar Tage sollte man das tun …..alleine an einem Ort wo man sich zu Hause fühlt, ein Ort wo man gute Gefühle und Erinnerungen tanken kann, ein Haus wo man rasten kann weg von Hektik und Zivilisation, wo man die Zeit hat mit sich selbst zu sein.
Ich verstehe auch, dass das vielleicht nicht bei jedem so funktioniert, aber ich glaube fest daran, dass jeder von uns irgendwie schöne Gefühle und schöne Erinnerungen in sich trägt, und das sollen wir uns erlauben zu suchen, um uns selber finden zu können und ein besseres Leben zu haben.
Für mich ist Casuta din Arpas einer von diesen Orten, ein Tor wodurch ich zurück zum Ursprung gehen und mich erinnern kann wer ich wirklich bin.
Mihai Constantenec
13 März 2016